Es gibt keine Geschichte von Syrmien ohne Geschichte von dem Gymnasium in Sremski Karlovci. Zu jener Zeit waren die Kaiser von österreichischem Hof sehr gegen Eröffnung von Volksschulen. Damalige Metropoliten haben ständig Gesuche dem österreichischen Hof gesendet, aber ohne Erfolg, bis Leopold II zum Thron gekommen ist
Eben der dritte Sohn von Maria Theresia und Kaiser Franz Stephan von Lothringen, Großherzog von Toskana, Römisch-Deutscher Kaiser, Ungarisch-Kroatischer und Tschechischer König aus der Dynastie Habsburg-Lothringen, veränderte das Bild der ehemaligen Kaiser und beschloss dem Metropolit Stefan Stratimirović die Gründung ds Gymnasiums in Sremski Karlovci zu erlauben. Dank dem Eingriff des Metropoliten und respektablen Händler Dimitrije Anastasijević Sabov, der den Beitrag von 20 tausend Forint gegeben hat, das erste Gymnasium in Serbien öffnete seine Tür am 1. November 1791.
Schüler als Fremdenführer
Im ersten Jahr gab es sechs Klassen – vier niedrigere und zwei höhere – und die Hauptsprache, wie in anderen Schulen dieser Zeit war Latein. Aber man lernte auch andere Fächer: Geschichte, Erdkunde, Physik, Logik, Griechisch, Anthropologie… Seit 1852 war der Unterricht im Gymnasium in serbischer Sprache, und bis 1907 war das ausschließlich eine männliche Schule. In etwa mehr als 220 Jahre vieles änderte sich, so gibt es heute in dieser bekannten Schule mehr Mädchen als Jungen. Nicht nur das, als echte professionelle Fremdenführer, leiten sie Gruppen der Touristen durch eine der bekanntesten Schulinstitutionen im Südost Europas in der Sprache, die Sie wählen.
Gymnasium in Sremski Karlovci
Gerettet wegen Bücher in deutscher Sprache
Der beeindruckendste Teil dieser Schule ist sicherlich die älteste Bibliothek, die sogar 18 tausend Titel behält. Wertvolle Bücher sind Fototypische Ausgabe von “Miroslav Evangelium”, das erste und komplette Faksimile des ältesten serbischen Buches in Kyrillisch geschrieben noch im 12. Jh., dann “Službenik” von Vićenco Vuković aus 1554, als auch erste Ausgaben von vielen Dichter, unter denen Branko Radićević, der auch der Schüler dieser Schule war. Die Bibliothek ist bis heute erhalten, trotz vielen Versuche sie zu zerstören. Am nächsten waren die deutschen Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg, während der Okkupation von Sremski Karlovci brachten sie alle Bücher aus der Bibliothek draußen mit der Absicht sie zu verbrennen. Aber, ein Offizier nahm ein Buch nach dem anderen und war so überrascht, dass alle Bücher auf Deutsch waren und so gaben sie diesen verrückten Plan auf.
Gymnasium in Sremski Karlovci
Hit im sozialen Netzwerk
Heute ist das Gymnasium in Sremski Karlovci von besonderen Nationalbedeutung, begabte Schüler besuchen diese Schule, und sie habe die Möglichkeit sogar neun Fremdsprachen zu lernen – seit einiger Zeit auch Japanisch und Norwegisch. Das Image ist alles, wissen sie in dieser Institution. Vielleicht gerade deswegen war es schwer, wenn jemand (angeblich weiß man nicht wer!) erlaubte der Sängerin Jelena Karleuša das Musikvideo für den Lied „Tihi ubica/Stiller Mörder“ im Festsaal der ältesten serbischen Ausbildungsinstitution zu drehen. Soziale Netzwerke waren heiß, die Lehrer und die Eltern waren entsetzt, der Schulleiter rechtfertigte sich in der Öffentlichkeit, dass er so etwas nicht erlaubt hat und dass Karleuša in die Schule heimlich eingefallen ist. In beiden Fällen, nach dem Video haben viele für das Gymnasium in Sremski Karlovci gehört, auch diejenigen, die die Geschichte nicht so gernhaben.