Bis vor 90 Millionen Jahren war Fruška Gora eine Insel im Panonnischen Meer; heutzutage ist es ein wunderschönes (und einziges!) Gebirge in Vojvodina, der älteste Nationalpark in Serbien, ein Ort, das zwischen den zahlreichen Schönheiten, Landschaften und Sehenswürdigkeiten auch wunderbare orthodoxe Monasterien verbirgt
Damals waren es sogar 35, aber wegen Zerstörungen und Kriege wurden nur noch 16 erhalten. Krušedol, Hopovo, Beočin, Rakovac, Velika Remeta, Bešenevo…, das ist nur ein Teil des beeindruckenden Verzeichnisses der Monasterien die auf der Liste der Kulturgüter von großer Bedeutung für Serbien stehen und auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt wurden.
Obwohl auch Daten bestehen die bestätigen dass einige davon noch im 12. Jahrhundert entstanden, stammen die meisten aber aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, und sie wurden von der despotischen Hand der Familie Branković gebaut. Diese Sakralobjekten waren damals Zentrum der Alphabetisierung, des literarischen Schaffens und der Kunst, eine Art Säule des spirituellen und politischen Lebens dieser Region, und heutzutage sind sie wertvolle religiöse, historische und kulturelle Objekte, welche man bei einem Besuch in Fruška Gora nicht verpassen sollten.
Die meisten Monasterien wurden wieder aufgebaut. Neben der Architektur ist die umgebende waldreiche Natur auch atemberaubend. Jedes Monasterium hat seine eigene Geschichte. Die meisten Touristen werden nicht alle von ihnen besuchen, aber Velika Remeta, Beočin und Krušedol sind Monasterien in denen man, den Experten nach, ein wenig länger bleiben sollte.
Kloster Velika Remeta
Velika Remeta ist ein richtiges Ort für diejenigen die nach geistigen Frieden und tröstenden Wörtern sehnen. Nämlich, bereits am Eingang zum Monasterium, das sich im äußersten Osten von Fruška Gora befindet, nur wenige hundert Meter von der Quelle des Šelovrenc-Baches entfernt, können Sie spirituelle Bücher zu sehr günstigen Preisen kaufen, und die Gastgeber selbst heißen Sie immer willkommen und tauschen ein paar Sätze mit Ihnen aus. Das Monasterium Velika Remeta gilt als eines der ältesten, weil es angeblich Ende des 13. Jahrhunderts vom damaligen König Dragutin erbaut wurde. Es ist einzigartig auch dafür, dass es den höchsten Glockenturm in Syrmien erhebt, der sogar 38,6 Metern hoch ist. Ein wunderschöner Garten, ein kleines Ethnodorf mit einem Sommerhaus (wo man auch grillen kann!), die Ubavac-Quelle, berühmt für ihr klares Wasser, sind einige der Attraktionen, die dieses Monasterium bietet.
Auf dem Weg nach Iriga stößt man auf das heutige Nonnenmonasterium Krušedol, das auch als ewige Heimat der serbischen Größen gilt. Hier wurden Đorđe Branković und seine Mutter Angelina begraben, die auch die sterblichen Überreste ihres Mannes und seines Bruders mit nach Krušedol brachte. Das Monasterium beherbergt die Reliquien zweier Patriarchen, der Fürstin Ljubica Obrenović und des Königs Milan Obrenović, und die schöne Ikonographie fasziniert auch diejenigen, denen Kunst nicht die stärkere Seite ist.
Kloster von Krušedol
Wenn Sie Versailles, die Residenz der französischen Könige des 17. und 18. Jahrhunderts, noch nicht besucht haben, sollten Sie das Monasterium Beočin nicht verpassen. Dises Monasterium ist geschmückt mit dem Bach Ljuti potok und dem Park den die Franzosen vor 150 Jahren angelegt haben. Damals kam eine Gruppe von Gärtnern, die den Park rund um das Schloss von Versailles bearbeiteten und machten seine kleine Kopie, mit einem Brunnen und Pool in der Mitte.